A : Aus dem "TM-EX Newsletter", Volume 4, Nummer 1, Winter 1992
INDIEN
Ein Besuch beim Shankaracharya, Teil I
Einführung : Vor über 1000 Jahren etablierte (1) Adi Shankara, berühmt für seine Wiederbelebung des Wissens des vedischen Sanatan Dharma ( oder der Verehrung GOTTES ) im Einklang mit den vedischen Schriften, und auch für seine Kommentare zu verschiedenen grossen Schriften des Hinduismus, die vier grossen Mönchskloster in Indien. Diese Mönchskloster oder "Maths" bestanden je eines im Norden, im Süden, im Osten und im Westen von Indien. Diese Maths oder ``Peeths'' (Mönchkloster) werden von " Shankaracharyas" überwacht in Einklang mit der Tradition und nach den gewünschten Vorschriften des Adi Shankara.
Shankara war auch in Indien weit als Inkarnartion von Lord Shiva akzeptiert, die Hindugottheit, die für die letztendliche Auflösung des Universums verantwortlich ist.
Die erste Verantwortlichkeit jedes der vier Shankaracharyas bei der Überwachung der vier Hauptklöster ist die Bewahrung der vier grossen Systeme der Hindu - Philosophie gewesen, die die Basis der Hindu - Religion bilden. Innerhalb der Mönchskloster nahmen die Shankaracharyas Schüler, die in einigen Fällen den verehrten Titel des Shankaracharya nach dem Tode des spirituellen Meisters annahmen. Solche Shankaracharyas reisten intensiv durch Indien und predigten den Glauben ihrer speziellen Sekte an alle Hindus.
Der Titel "Shankaracharya" ist ein traditioneller Titel, die jener Person verliehen wird, die nach Adi Shankara, dem Original - Shankaracharya, von Geburt Brahmane ist, verwurzelt im Yoga, oder in anderen Worten, dessen Seele in Einheit mit Gott ist, und der dadurch göttlich ist. Durch das Erreichen dieser Einheit nach langen Lebenszyklen mit spiritueller Praxis und Entsagung, ist er jetzt, als lebende Gottheit, ein "pujapad", seine Füsse sind der Verehrung würdig. Sein Verstänndnis der Schriften ist so perfekt, dass er die Schriften aller Religionen vereinigen kann . Er ist "Vedanta Incarnate", die Verkörperung der Hindu - Schriften, und desweiteren muss er als Shankaracharya von den drei anderen Shankaracharyas anerkannt werden, und von Ihnen die richtige Einweihung bekommen entsprechend den Vorschriften der hinduistischen Schriften. Anerkannt bedeutet auch, dass die anderen Shankaracharyas gewillt sind, mit ihm bei grossen religiösen Festen zusammenzusitzen.
Nach den von Shankara niedergelegten Regeln, besteht die einzige Möglichkeit, einen Shankaracharya zu entfernen, dann, wenn er mental verwirrt wird oder durch seine Taten beweist oder durch Verurteilung zeigt, dass er nicht qualifiziert ist, den von den Hindus als heilig angesehenen Titel zu führen. Wenn solch ein Fall existiert, wird ein neuer Shankaracharya gewählt von einen geschulten Gremium von Pundits, genannt``Kashi Vidwat Parishad '', im Einklang mit der Tradition.
Auf diese Weise sind der Titel "Shankaracharya" und diese "Maths" oder Mönchskloster rein erhalten geblieben, und für tausende von Jahren vom Meister zum Schüler weitergegeben worden. Diese vererbte Linie ist allgemein als die "Shankara-Tradition" bekannt.
Teil I
Im Oktober 1986, mehrere Monate bevor mein Fall gegen die Bewegung der "Tranzcendentalen Meditation" in Washington, D.C. beginnen sollte, kontaktierte ich Shree Shankaracharya Swaroopanand Saraswati.
Shree Shankaracharya, über den in der Zeitschrift "The Illustrated Weekly of India (2)" inclusive Photo berichtet wurde, hat die einzigartige duale Auszeichnung, sowohl den Titel des "Jagadguru Shankaracharya of the Jyotir Math (Jyotish Peeth Monastery) von Nordindien als auch den des "Shankaracharya of the Dwarka Math" in West - Indien zu tragen.
Swami Swaroopanand Saraswati war ein berühmter Schüler des verstorbenen Swami Brahmananda Saraswati (Guru Dev). Brahmananda Saraswati, dessen Bild üblicherweise hinter " Maharishi Mahesh Yogi " zu sehen ist, war auch der spirituelle Meister von Maharishi Mahesh Yogi.
Guru Dev hielt den Titel des "Shankaracharya of Jyotir Math", des Klosterbereichs von Nordindien, bis zu seinem Tod 1954 durch Vergiftung.
Mein Interesse am Kontakt des Shankaracharya war darin begründet, dass ich feststellen wollte, ob ich nach dem Verständnis des Shankaracharyas von Maharishi Mahesh Yogi in die Irre geführt worden war.
Desweiteren wollte ich feststellen, ob ich als TM - Lehrer tatsächlich die Shankaracharya - Tradition repräsentierte, wie Mahesh Yogi es mich gelehrt hatte. Am allermeisten war es ein Versuch, herauszufinden, was mit meinem Geist durch die Praxis der TM und des Siddhi - Programms geschehen war.
Der Shankaracharya, Swaroopanand Saraswati, war eingeladen worden, einer fünftägigen Geburtstagsfeier von Guru Dev's ältestem lebenden Schüler, Swami Akandananda, im Akandananda - Ashram in der Stadt Vrindaban in Indien , beizuwohnen. Es war ein grosses Zelt und eine Bühne aufgestellt worden, das mehrere tausend Gäste fasste. Diese Gäste beinhalteten auch Shantinand (der rechts vom Shankaracharya Swaroopanand auf Bildern zu sehen ist) und Vishnu Devanand ( der nicht auf dem Bild ist ), die beide vorher Anspruch auf den Titel des Shankaracharya des nördlichen Stuhles erhoben hatten.
Als ich in Vrindaban ankam, besuchte ich zuerst ein Hotel, dann machte ich mich auf den Weg in den Ashram von Akandananda. Dort lauschten mehrere hundert Menschen einer Rede über die Veden. Ich fragte nach dem Meister, aber sah bald, dass der Shankaracharya noch nicht angekommen war, und mir wurde die Adresse des Hauses gegeben, in dem er wohnen würde. Ich besuchte die Familie und hinterliess meinen Namen und die Adresse des Hotels, in der Hoffnung, dass der Shankaracharya mich nach seiner Ankunft kontaktieren werde.
Früh am nächsten Morgen brachte einer der Verehrer des Shankaracharya eine Nachricht, dass er mitten in der Nacht angekommen war, und dass ich mittags kommen solle. Bei meiner Ankunft wurde ich in einen Seitenhof geführt. Nachdem ich nach gutem Brauch meine Schuhe ausgezogen hatte , verlangte mein Gastgeber, ich solle Hände und Füsse baden, bevor ich in das Schlafzimmer des Shankaracharyas gehen könne. Schliesslich war der Moment gekommen, und ich wurde über einen langen Korridor in ein Schlafzimmer geführt. Der Shankaracharya sass mit gekreuzten Beinen auf dem Bett. Er sprach auf Hindi, und deutete auf einen seiner orange gekleideten Schüler, der zu übersetzen begann, als er sprach. Der Shankaracharya fragte nach meinem Namen, und ob ich derselbe Herr sei, der ihn kontaktiert habe. Er fragte, ob ich gegessen habe und ordnete einem seiner Schüler an, mir ein Mittagessen zu bringen, und er werde später weiter sprechen. Ein traditionelles indisches Mittagessen wurde mir im Hof serviert. Zu dieser Zeit waren etwa 50 Personen im Haus, einschliesslich seiner Schüler, der Würdenträger und lokaler Vertreter der Regierung, die gekommen waren, um seinen Segen zu erhalten und ihn in Vrindaban willkommen zu heissen.
Nach der Mittagsruhe rief mich der Shankaracharya noch einmal in seinen Raum. Es waren etwa zwanzig Personen in dem Raum, die auf dem Fussboden sassen. Nachdem ich mich wie üblich verbeugt hatte, um meinen Respekt zu zeigen, wurde ich gebeten, dem Shankaracharya meine Fragen zu stellen. Ich fing damit an, ihm zu erzählen, wie ich mit der Praxis der TM angefangen hatte, Mahesh Yogi ( wie der Shankaracharya ihn nannte ) getroffen hatte, und schliesslich ein Lehrer der TM geworden war. Insbesondere hatte ich Behauptungen aus der TM - Literatur gelesen, die erklärten, dass die TM aus der Shankaracharya - Tradition stamme. Ich las dann laut die berühmte These, die angeblich von einem Shankaracharya verfasst worden war, welche Mahesh Yogi als einen Schützer der Shankaracharya - Tradition beschrieb, als einen Rishi der Rishis und eine Wiedergeburt Shankaras selber. Ich erklärte ihm, dass Erklärungen dieser Art in Kursen und während Spendenaktionen von Vertretern der TM benutzt werden, um finanzielle und emotionale Unterstützung von Mitgliedern der TM zu bekommen.
Desweiteren sprach ich laut die sechzehn Mantras aus : eng, em, enga, ema, aing, aim, ainga, aima, shiring, shirim, hiring, hirim, kiring, kirim, shyam und shyama, und über die Methode, wie sie nach dem Alter ausgewählt werden, wie Maharishi M. Yogi es mich gelehrt hatte.
Als Nächstes kamen die Fortgeschrittenentechniken . Zum Schluss beschrieb ich das TM - Sidhi - Programm .
Shankaracharya sah physisch bekümmert aus, und sein gebeugter Kopf wankte von einer Seite auf die andere, während meine Worte übersetzt wurden. Dann, nach einem fast endlos erscheinenden Schweigen, begann er zu sprechen. Er stellte fest, dass sein Meister einen letzten Willen hinterlassen hatte, der klar die Namen derjenigen enthielt, die den Titel und die Verantwortlichkeiten des Shankaracharya nach seinem Tode annehmen sollten.
Nach dem Mord an seinen Meister, war Shantinand der Nächste in der Linie . Er sagte, Mahesh habe ihn sofort in den Ashram geholt, damit er die Autorität übernehme. Dann habe Mahesh Shantinand's Namen benutzt, nachdem er Indien verliess, um zu zeigen, dass er unter der Autorität eines Shankaracharya gelehrt hatte.
In der Zwischenzeit habe ER, Swaroopanand, den Title des "Shankaracharya of Dwarka Math" bekommen und sei predigend durch Indien gereist. Er könne sich nicht erinnern, dass Shantinand das notwendige Training oder die Voraussetzungen habe, um den Titel des Shankaracharya zu halten und schliesslich, nachdem er sich als unfähig erwiesen habe, den Titel zu halten, hätten dieselben gelernten Pundits, die Brahmananda Saraswati ausgewählt hatten, ihn enttrohnt und IHN, Swaroopanand gebeten, den Titel des Nordstuhlinhabers anzunehmen sowie die Verantwortlichkeit für den Jyotir Math Ashram, bis zu der Zeit, dass eine andere qualifizierte Person ernannt werden könne. Er habe zugestimmt, und ihm sein die Einweihung zum Shankaracharya von Jyotir Math gegeben worden.
Shantinand weigerte sich auf Einflussnahme von Mahesh Yogi, den Besitz des Jyotir Math Ashram aufzugeben, und er strengte einen Prozess an. Jahre später gab Shantinand schlieslich den Titel ab, und Mahesh liess Vishnu Devanand den Titel annehmen, und die Besitztümer des Ashrams übernehmen.
Indem sie das taten, ignorierten sie klar den Willen von Guru Dev welcher den Namen von "Dvarikeshanand Saraswati" als zweiten in der Linie der Nachfolger festgesetzt hatte. Das sollte nach dem Willen von Guru Dev geschehen, falls Shantinand sich als unqualifiziert erweisen sollte oder den Ashram verlassen sollte.
Swaroopanand fuhr fort und stellte fest, es wurde von meinem Gott (Guru Dev) geschrieben, dass ``Dieses ist mein Wille und Befehl.'' Er sagte, dass das Verhalten von Mahesh Yogi, Vishnu Devanand zu ernennen, eine klare und grobe Missachtung des Wunsches seines Meisters sei. Er sagte, all das sei geschehen, um westliche Schüler zu täuschen. Mahesh benötigt einen Shankaracharya, um sein Netz der Täuschung auszubreiten . Er sagte, als Shankaracharya ist es meine klare und absolute Aufgabe, die reine Lehre des Sri Shankara aufrechtzuerhalten.
Fakten sind Fakten, stellte er fest, diese Dinge, die Du beschrieben hast, haben Nichts mit der Shankaracharya Tradition zu tun . Die sogenannten Mantras oder bedeutungslosen Laute, wie du sie anfänglich beschrieben hast, werden hauptsächlich eingesetzt, um materiellen Reichtum und Wohlstand zu erlangen, nicht für spirituelle Erleuchtung. Desweiteren gab mein Meister (Guru Dev) niemals die Mantrams, die Du beschrieben hast, seine Mantras waren nicht Mantras für materiellen Wohlstand, sie dienten dem Zwecke der Aufwärtsentwicklung der Seele, die materiellen Verhaftungen zu entfernen und Gott zu verwirklichen.
Er lud mich ein, dem abendlichen Treffen mit ihm in dem Zelt beizuwohnen. Als er das Zelt betrat, verkündete eine laute Stimme den Eintritt von Shree Swaroopanand Saraswati, Shankaracharya von Jyotish Peeth und Shankaracharya von Dwarka Peeth. Es waren jetzt etwa 2000 Menschen anwesend. Alle klatschten, als er das Zelt betrat, auf die Bühne schritt und sich auf den Thron des Shankaracharya setzte.
Er gab einen Diskurs zu den speziellen Lehr - Verantwortlichkeiten eines Shankaracharya und zu jenen, die behaupten, zur Tradition zu gehören . Er beschrieb, wie die Welt, insbesondere der Westen, kein Verständnis der spirituellen Traditionen oder Schriften Indiens habe. Desweiteren, so stellte er fest, es sei eine grosse Beleidigung Indiens, westliche Schüler in die Irre zu führen, die sich auf solche Fehlinterpretationen beziehen.
Ich kehrte an jenem Abend zum Haus des Shankaracharya zurück und wurde sofort zu ihm gebeten. Er fragte mich, ob ich Shantinand auf der Bühne gesehen habe. Ich bestätigte es. Er sagte, es sei mir zu Ohren gekommen, dass er (Shantinand) gebeten habe, auf der Bühne anwesend zu sein. Er habe es ihm nur erlaubt, weil er den Unsinn aufgegeben habe, den Titel des Shankaracharya zu beanspruchen. Er sagte, Vishnu Devanand war auch hier in Vrindaban, Mahesh's sogenannter Shankaracharya. Er habe auch gebeten, auf die Bühne kommen zu dürfen, es sei ihm aber von IHM verweigert worden. Dann habe jener (Vishnu Devanand) gesagt, er werde sich mit einem niedrigeren undekorierten Sitz zufrieden geben, es sei ihm aber auch nicht erlaubt worden. Dann habe er gebeten, einfach auf der Bühne zu seinen Füssen sitzen zu dürfen und nur öffentlich anwesend zu sein, was ihm auch verweigert worden sei. Es sagte, wenn ich ihm ( Vishnu Devanad ) erlaube, sich mit mir sehen zu lassen, und dabei die ganze Zeit fälschlicherweise den Titel des Shankaracharya zu beanspruchen, werde es aussehen, als ob ich ihn gutheisse, und das tue ich nicht. Deshalb habe er angeordnet, dass er nicht einmal das Zelt betreten dürfe.
Er fuhr dann fort, zu beschreiben, wie einige mental verwirte Leute in Indien sich eine safranfarbene Robe angezogen hätten, und vorgegeben hätten, ein Shankaracharya zu sein. Er sagte, er sei durch Indien gereist und habe einige Schüler getroffen, die unschuldig betrogen worden seien und ihm gefolgt seien. Er sagte, jeder könne sich einen Thron bauen, sich orange Gewänder anlegen, und den Titel eines Shankaracharya beanspruchen -- wer würde ihn hindern ?
Der wahre Test des Titels sei jedoch, ob die anderen Shankaracharyas, die den neuen Shankaracharya einweihen, öffentlich mit ihm zusammensitzen werden. Während besonderer spiritueller Zeremonien müssen alle Shankaracharyas anwesend sein und zusammensitzen. Er sagte, kein anderer Shankaracharya wird öffentlich mit Vishnu Devanand zusammensitzen, noch werde er es tun. .
Der Shankaracharya warnte mich dann, M. Mahesh Yogi wisse, dass ich hier in Vrindaban bei ihm sei . Er habe Nadikishor und seine Spione geschickt und andere, um mich zu beobachten, so sollte ich sehr vorsichtig sein.
Er plazierte eine Wache an meiner Schlafzimmertür während der Nacht und ich hatte eine Leibwache, die mit mir reiste. Zu meinem grossen Erstaunen merkte ich, dass man mir tatsächlich folgte.
Beim nächsten Mal trafen wir uns beim Repräsentanten der lokalen Presse. Dort wollte er Stellung nehmen zu den groben Fehlrepräsentationen und zur Nichtachtung, welche gegen den Shankaracharya und die Tradition aufrechterhalten werde. An einem warmen Herbstabend in Vrindaban, Indien, beantwortete er die folgenden Fragen, die ich und andere ihn fragten. Robert Kropinski~
1--Shankara, 788-820, Encyclopedia of Eastern Philosophy and Religion, Schuhmacher, Woerner Editors, Shambhala, Boston 2--The Illustrated Weekly of India, September 13, 1987